Kundgebung: 18. März – Internationaler Tag der politischen Gefangenen

Wo: Am Brink
Wann: 17:30 Uhr

Der 18. März steht für den internationalen Kampftag für die Freilassung aller politischen Gefangenen. Als politische Gefangene werden jene Menschen eingestuft, die nicht nur wegen im jeweiligen Staat verbotener politischer Aktivitäten oder Meinungsdelikten festgehalten werden, sondern alle, bei denen die politische Einstellung oder Aktivitäten maßgeblichen Einfluss auf die Strafzumessung hatten.

Mit dem Datum erinnert die Rote Hilfe seit 1923 an den Aufstand und die Niederschlagung der Pariser Kommune im Jahr 1871 und erklärte den 18. März zum „Internationalen Tag der Hilfe für die politischen Gefangenen“. Seit den 1990er Jahren wird dieser Tag wieder aktiv von der Roten Hilfe und anderen Organisationen zelebriert. So finden jährlich zahlreiche Demonstrationen, Veranstaltungen und Aktionen statt.

Denn damals wie heute haben wir genug Gründe, um den Tag zu begehen, da der Staat mit seinen Repressionsbehörden massiv gegen linke Bewegungen und Strukturen vorgeht. Sichtbar wird dies aktuell am Beispiel der polizeilichen Kontrolle der Bustour anlässlich des Todestages von Mehmet Turgut. Ein weiteres Beispiel stellen die drohenden Auslieferungen von Genoss:innen nach Ungarn dar, die dort im letzten Jahr gegen den sog. „Tag der Ehre“ auf die Straße gingen und denen nun unmenschliche Haftbedingungen drohen. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen: absurde G20-Verfahren in Hamburg nach über 6 Jahren, der mehrjährige Schauprozess im Antifa-OST-Verfahren, maßlose Repression gegen Klimaaktivist:innen in ganz Deutschland, …

Solidarität ist und bleibt unsere stärkste Waffe gegen ihre Repression! Wir wünschen allen Inhaftierten oder von Knast bedrohten Genoss:innen Freiheit und Gluck. Bleiben wir also tapfer und unverzagt – trotz alledem!

RHZ Sonderausgabe 18. März 2024

Repression bei der Bustour im Gedenken an Mehmet Turgut

Hintergrund-Bildquelle: Recherchegruppe AST

Bei einer Bustour anlässlich des 20. Todestages von Mehmet Turgut kam es zu einer Kontrolle von Bussen und deren Insassen durch die Polizei.

Es ist davon auszugehen, dass die Bullen entweder euch selbst oder euren Freund:innen und Genoss:innen etwas anhängen wollen. Darum ist es wichtig, möglichst schnell (und fristgerecht) auf die bevorstehende Repression zureagieren.

Meldet euch deshalb bitte spätestens nach Erhalt des ersten Briefes bei uns oder der OG Greifswald.

Lasst euch nicht einschüchtern, denn ihr seid nicht allein! – Anna und Arthur halten’s Maul!

[Vortrag] Auskunftsersuchen

Was wissen Polizei, Verfassungsschutz und BKA über dich? Du kannst es heraus finden: Mit einem Auskunftsersuchen bei den Repressionsorganen.

Aber ist das überhaupt sinnvoll für dich?
Weckst du damit vielleicht schlafende Hunde?

Diese Fragen wollen wir am 24. November ab 19:30 Uhr im Café Median beantworten.

Wenn du dir unsicher bist, ob und wie du ein Auskunftsersuchen stellen sollst, ist der 24. November genau der richtige Tag um deine Zweifel auszuräumen!
Du kannst gleich alles Nötige bei uns lassen – wir kümmern uns um den Rest. Alles was du mitbringen musst, ist ein gültiger  Personalausweis oder Reisepass.

Danach gibt es leckere Cocktails im Rahmen des Solitresens für die Rote Hilfe e.V.. Einem guten Start ins Wochenende steht somit nichts mehr im Wege.

Weitere Infos zum Thema Auskunftsersuchen findet ihr HIER.

Der Feind lauscht immer mit: Hinweise zum Umgang in Kneipen

Der Sommer ist vorbei und draußen wird es wieder kälter. Was gibt es dann noch schöneres, als sich mit Freund:innen und Genoss:innen in einer dunklen Kneipe des Vertrauens zu treffen?

So lieb und vertraut es einem an diesem Ort auch vorkommen mag, existiert immer die Gefahr, dass Spitzel, Zivis oder Bullen, egal ob dienstlich oder privat, am Nachbarstisch sitzen und unauffällig einem Gespräche lauschen. Egal wie nett und harmlos euch die Leute auch vorkommen: man kann sich letztendlich nie sicher sein, welche Gefahren man eingeht.

Seid euch also stehts darüber bewusst, was konkret ihr in öffentlichen Räumen besprechen möchtet oder was ihr für Geschichten auspackt. Jede noch so coole Story ist es am Ende nicht wert sich selbst oder seine Genoss:innen gegenüber den Repressionsorganen in die Pfanne zuhauen – auch wenn es unbeabsichtigt ist.

Mitte des Jahres gaben wir den Hinweis, dass es weiterhin auch in Kneipen zu Anquatschversuchen kommt. Solltet ihr selbst schon angequatscht worden sein oder seid ihr in einer Situation gewesen, mit welcher ihr euch unsicher seid, dann meldet euch bei uns!

Anna und Arthur halten nicht nur nüchtern ihr Maul!

_____________

Weitere Infos zum Thema Anquatschversuche und wie man sich in solchen Situationen verhält findest du HIER in unserem Flyer.

Anquatschversuche in Rostock

In letzter Zeit wurden Genoss:innen von mehreren Person, die sich als Mitarbeiter:innen des Innenministeriums und der Kripo ausgegeben haben, in ihren Privaträumen sowie in Kneipen der Stadt angequatscht.

Der polizeiliche Staatsschutz als auch der Verfassungsschutz sind in der Region Rostock umtriebig und versuchen Personen für eine Zusammenarbeit anzuwerben und Informationen zu erhalten.

Dabei muss für Aktivist:innen eines klar sein: Die Anwerber:innen sind für solche Situationen ausgebildet und es macht keinen Sinn sie „überlisten“ zu wollen. Die richtige Verhaltensweise ist: Beantwortet keine Fragen und macht klar und bestimmt deutlich, dass eine Zusammenarbeit für euch nicht in Frage kommt. Danach solltet ihr mit Genoss:Innen und euren örtlichen Antirepressionsstrukturen – z.B. uns – Kontakt aufnehmen und sie über den Anquatschverusch informieren. Das hilft euch mit der unangenehmen Situation umzugehen und uns dabei den Überblick über die Vorfälle zu behalten. Wie wir weiter gemeinsam mit dem Vorfall umgehen, ob wir ihn z.B. veröffentlichen, besprechen und entscheiden wir dann gemeinsam mit euch.

Für eine Kontaktaufnahme schreibt ihr uns am besten eine verschlüsselte Mail.

Anna und Arthur halten’s Maul!