Vortrag am Internationalen Tag der politischen Gefangenen: Free Schubi!

Der 18. März ist der internationale Tag der politischen Gefangenen. Bundesweit finden an diesem Tag Solidaritätsbekundungen für linke Inhaftierte und von Repressionen Betroffenen statt. Auch in Mecklenburg-Vorpommern sind linke Aktivist_innen immer wieder von Ermittlungen und Strafverfahren betroffen.

Die Soligruppe Free Schubi! will den Tag der politischen Gefangenen daher nutzen, um auf das Verfahren gegen den Rostocker Antifa und Fußballfan Schubi zu blicken. Warum konfrontiert uns der Prozess gegen Schubi als Linke immer wieder mit unseren eigenen Widersprüchen? Für uns als Aktivist_innen sollen erste Konsequenzen abgeleitet werden. Warum ist Schubis Fall überhaupt für eine antifaschistische Linke relevant und welche widerständigen Praxen gegen die Repressionsorgane können daraus abgeleitet werden?

Freitag, 18.03.2016 – Café Median, Rostock

Die Veranstaltung findet im Rahmen der regelmäßigen Tresenreihe der Roten Hilfe Rostock statt. Im Anschluss gibt es wie immer leckere Getränke für den richtigen Start ins Wochenende.

Hintergrund

Weil er bei Fußballspielen Steine auf Polizist_innen geworfen haben soll, wird Schubi über ein Jahr lang inhaftiert – trotz einer mehr als dünnen Beweislage. Im Januar 2016 kommt er überraschend frei, weil die zuständige Kammer seinen Prozess verschleppt hatte. Doch Schubis Freilassung bedeutet freilich keinen Freispruch. Im Gegenteil, das bereits seit Sommer 2015 laufende Verfahren lässt einen unbedingten Verurteilungswillen von Gericht und Staatsanwaltschaft erkennen. Mit einem Urteil wird noch im Frühjahr gerechnet.

Bundesweite Infotour mit einem Überlebenden des Anschlags von Suruc

Am 20. Juli 2015 explodierte auf dem Gelände des Amara Jugendzentrums in Suruc eine Bombe inmitten einer Gruppe von mehreren hundert Jugendlichen. Sie riss 33 von ihnen in den Tod.

Zu dem Anschlag bekannte sich der sogenannte Islamische Staat (IS). Es handelte sich um einen gezielten Angriff auf die Föderation der sozialistischen Jugendvereine (SGDF). Etwa 300 jugendliche Mitglieder der linken Jugendorganisation hatten sich anlässlich des Wiederaufbaus der vom Krieg zerstörten Stadt Kobane eingefunden.

Im Rahmen einer bundesweiten Spendenkampagne findet in Zusammenarbeit mit der Roten Hilfe e.V. eine bundesweite Infotour statt, bei der ein Überlebender des Anschlages über die aktuelle Situation berichten wird. Thematisch wird es dabei auch um die Repressionswelle der türkischen Behörden gegen linke und kurdische Aktivist_innen gehen. Ein weiterer Fokus wird auf der benötigten Hilfe für die Hinterbliebenen und Schwerverletzten des Anschlages liegen. Es werden dringend Spendengelder benötigt, um eine professionelle und langfristige Betreuung z.B. psychologischer Art gewährleisten zu können, der Grabstätten zu finanzieren.

Mittwoch, 17. Februar um 19:30 Uhr im Café Median.

Was wissen Polizei, Verfassungsschutz und BKA über dich?

Was wissen Polizei, Verfassungsschutz und BKA über dich? Du kannst es heraus finden: Mit einem Auskunftsersuchen bei den Repressionsorganen.

Aber ist das überhaupt sinnvoll für dich? Weckst du damit vielleicht schlafende Hunde? Diese Fragen wollen wir am 12. Februar ab 19 Uhr im Café Median beantworten. Fachlichen Rat gibt Rechtsanwältin Anna Luczak aus Berlin. Wenn du dir unsicher bist, ob und wie du ein Auskunftsersuchen stellen sollst, ist der 12. Februar genau der richtige Tag um deine Zweifel auszuräumen! Außerdem kannst du auch gleich alles Nötige bei uns lassen – wir kümmern uns um den Rest. Alles was du mitbringen musst, ist dein gültiger Personalausweis oder Reisepass.

Danach gibt es leckere Cocktails für den guten Start ins Wochenende.

„Rote Hilfe“-Tresen: Nach der Demo ist vor der Repression!

Ein alter Spruch und leider immer noch wahr. Weil unser erster „Rote Hilfe“-Tresen im September wegen dem Chaos um die Flüchtlingshilfe ausfallen musste, nehmen wir jetzt einen neuen Anlauf: Nach der Nazidemo am 14.11. in Rostock gibt es im Café Median feinste Cocktails, um den Tag gebührend ausklingen zu lassen und (hoffentlich) zu feiern. Natürlich gibt es auch gleich die Möglichkeit für eine Erstberatung für die, die sie nötig haben. Lasst uns aber lieber für den guten Zweck trinken! Also, lasst euch nicht erwischen und danach sehen wir uns!

Erster regelmäßiger Rote-Hilfe-Tresen am 11. September

Der „Verfassungsschutz“ (VS) M-V, diese Ansammlung von Nazi-Verharmlosern und Linkenfressern, stellt im kürzlich erschienen VS-Bericht 2014 fest, die Rote Hilfe Rostock trete „nur selten in Erscheinung“. Das wollen wir natürlich nicht auf uns sitzen lassen.

Ab September findet einmal im Monat ein Tresen der Roten Hilfe Rostock im Café Median statt. Geben wird es nicht nur leckere Getränke, deren Erlöse in die Arbeit der Ortsgruppe fließen, sondern auch die Möglichkeit mit uns ins Gespräch zu kommen und Beratung in Anspruch zu nehmen. Schäbigste Musik aus den Weiten des Internets gibt es später auch, ihr kennt das ja. Los geht’s am 11. September ab 18 Uhr. Da dies der Vorabend der Aktionen gegen den Naziaufmarsch in Hamburg ist, wird’s noch einmal Input zum Umgang mit der Polizei bei Aktionen geben: Was tun wenn’s brennt?

Wolltet ihr außerdem schon immer mal wissen, was bei VS und Polizei so über euch gespeichert ist? Zumindest teilweise herausfinden könnt ihr das über kostenlose Auskunftsersuchen auf Grundlage des Bundesdatenschutzgesetzes. Wir helfen euch dabei: Wenn ihr keine Lust habt so ein Auskunftsersuchen selbst zu stellen, bringt einfach euren Personalausweis/Reisepass mit und wir erledigen den Rest. Mehr Informationen und auch die Möglichkeit das alles selbst zu machen, findet ihr beim Auskunftsgenerator von Datenschmutz.